Pflanzen für den Miniteich

Pflanzen im Miniteich© Pixabay

Im Miniteich sind Wasserpflanzen nicht nur schön anzusehen. Sie ziehen überschüssige Nährstoffe aus dem Wasser und versorgen es mit Sauerstoff, dadurch wird das Algenwachstum verringert. Nicht alle Wasserpflanzen lassen sich einfach in den Balkon- oder Terrassenteich einsetzen. Wir stellen Ihnen die geeignetsten vor.

Wasserpflanzen benötigen verschiedene Pflanzhöhen, egal ob im großen Gartenteich oder im Miniaturteich. Unterschiedliche Pflanzzonen erstellen Sie üblicherweise mit Pflaster- oder Ziegelsteinen. Je früher Sie wissen, welche Wasserpflanzen Ihre kleine Wasseroase schmücken sollen, desto gezielter können Sie die unterschiedlichen Höhen einrichten. In der Regel benötigen Sie einen Pflanzbereich bis 10 cm tief und eventuell einen zweiten mit einer Wassertiefe von 20 cm.

Zur Erinnerung: Die Pflanzen werden in Pflanzkörbe  eingesetzt, die eine gewisse Größe haben. Achten Sie bei der Errichtung deshalb darauf, dass Sie die Schichtung nicht zu hoch bauen, sonst stehen Ihre Wasserpflanzen im Trocknen. Schwimmpflanzen benötigen keinen Pflanzkorb.

Sitzt die Pflanze zu tief im Wasser, legen Sie ein paar Kiesel unter den Korb bzw. füllen den Pflanzkorb mit etwas mehr Kieselsteinen, so dass der Wurzelballen nach oben kommt.

Es gibt folgende Pflanzzonen:

Der Randbereich des Miniteiches stellt die Sumpf- bzw. Flachwasserzone mit Pflanztiefen bis zu 10 cm dar.

In diese Pflanzzone werden Schwimmblattpflanzen, wie zum Beispiel die Seerose, eingesetzt. Auch Unterwasserpflanzen benötigen diese Tiefe.

Hier ist das Zuhause der Schwimmpflanzen, wie z. B. der Wasserhyazinthe.

 

Bei der Gestaltung des Miniteiches geht es in erster Linie darum, den Bedürfnissen der jeweiligen Wasserpflanzen gerecht zu werden. Weil einige Wasserpflanzen nicht winterhart sind, müssen Sie vorher entscheiden, ob Sie prinzipiell nur winterharte Pflanzen einsetzen, oder nicht frostharte Pflanzen überwintern.

Miniteich mit verschiedenen Pflanzzonen© Frank Möller

Beliebte Wasserpflanzen mit Funktion

© Pixabay

Wasserpflanzen unterliegen keiner Mode. Vielmehr sind einige so beliebt, weil sie eine Funktion erfüllen. Diese sogenannten “Funktionspflanzen” sorgen für Sauerstoff und bremsen das Algenwachstum, weil sie Nährstoffe binden. Im Grunde genommen sorgen diese Pflanzen dafür, dass das Wasser klar und das Algenwachstum gebremst wird.

Sumpf- bzw. Flachwasserpflanzen

Wenn der Frühling langsam einzieht, kann man sich am leuchtendem Gelb der zwischen März und Mai blühenden Sumpfdotterblume erfreuen. Sie bedarf keiner aufwändigen Pflege, fühlt sich im Flachwasser wohl und ist winterfest.

Eine weitere Wasserpflanze, die von Mai bis September Ihren Miniteich mit kleinen, blauen Blüten verschönert, ist das Sumpfvergissmeinnicht. Die Sumpfpflanze fühlt sich am Teichrand und sogar in flachen Wasserschalen wohl.

Die winterharte Wasserminze gehört zu den Sumpf- oder Flachwasserpflanzen, die Wassertiefen bis 10 cm lieben. Sie wird im Randbereich des Miniteiches eingesetzt. Die bis zu 60 cm hohe Pflanze ist problemlos in der Pflege, muss ab und zu ausgedünnt werden. Die Blätter und kugeligen, violetten Blüten sind essbar, eignen sich für Salate und Getränke.

Rohrkolben gehören einfach zum Teich dazu und sind vielfach in größeren Gewässern anzutreffen. Doch auch der Miniteichbesitzer braucht auf diese Pflanze für den Randbereich nicht zu verzichten. Die kleine Rohrkolbenart wird bis zu 70 cm hoch, benötigt kaum Pflege und ist winterhart. Beim Zwerg-Rohrkolben handelt es sich um eine geschützte Pflanze.

Beliebte Wasserpflanze im Miniteich: Wasserlilie

Pflanzzone 20 cm Wassertiefe - Unterwasserpflanzen

Pflanzen im Miniteich© Pixabay

Die Bachbunge ist eine immergrüne Pflanze, die in Pflanztiefe von 0-50 cm eingesetzt wird. Sie ist winterhart und ihre Blätter sind essbar.

In freien Gewässern kann die kanadische Wasserpest schnell zur Plage werden. In Deutschland ist das Ausbringen überschüssiger Pflanzen deshalb verboten. Im Miniteich ist die Unterwasserpflanze dagegen einfach zu kontrollieren. Wenn sie sich zu stark ausbreitet, einfach entfernen und auf dem Kompost entsorgen.

Die kanadische Wasserpest sollte in keinem Teich fehlen. Sie dient nicht nur als Nahrungsgrundlage und Versteck für viele Wassertiere, sondern ist gleichzeitig ein hervorragender Sauerstofflieferant. Zudem ist sie winterhart.

Üblicherweise wird die Unterwasserpflanze in einer Wassertiefe bis zu 50 cm eingesetzt. Das Tausendblatt ist bedingt winterhart, liebt kalkarmes Wasser und breitet sich nur mäßig aus.

Die Königin unter den Wasserpflanzen ist zweifelsohne die Seerose. Kein Teichbesitzer möchte sie missen. Für den Miniteich eignet sich die Zwerg-Seerose besonders. Sie gehört zu den Schwimmblattpflanzen und wird ab Wassertiefen von 20 cm gepflanzt. Seerosen lieben die Sonne und beschatten die Wasseroberfläche. Allerdings vertragen sie kein bewegtes Wasser und keinen Springbrunnen. Wasserspritzer auf ihren Blättern nehmen Seerosen sehr übel.

Schwimmpflanzen für die Wasseroberfläche

Die Wasserlinse, auch als Entengrütze bekannt, bedeckt schnell den ganzen Miniteich. Allerdings lässt sie sich einfach ausdünnen. Die Schwimmpflanze, die einfach ins Wasser gelegt wird, liebt Sonne, beschattet das Wasser, nimmt Nährstoffe aus dem Wasser und beugt dadurch Algenwachstum vor.

Die Wasserhyazinthe ist eine schöne Schwimmpflanze mit einer prächtigen Blüte. Gleichzeitig liefert sie Sauerstoff, entzieht dem Wasser Nährstoffe und sorgt für Schatten. Sie selbst liebt Sonne, benötigt nur ein wenig Halbschatten. Die Wasserhyazinthe ist sehr frostempfindlich.

Der winterharte Froschbiss mit seinen kleinen weißen Blüten und schönen Schwimmblättern ist im Miniteich ein Blickfang. Weil die Schwimmpflanze auch noch viele Nährstoffe aus dem Wasser zieht und somit der Algenblüte vorbeugt, sollte sie in jedem Teich ihren Platz bekommen. Zudem beschatten ihre Blätter das Wasser.

 

Tipp: Wer nicht von Pflanztiefen und Aufschichtungen von Steinen abhängig sein möchte, greift zur Pflanzrolle aus Kokosfaser. Das ist eine einfache und schnelle Methode, seinen Miniteich zu bepflanzen. Die Pflanzen werden in die Rolle gesetzt und wachsen darin quasi als Hydrokultur. Pflanzsubstrat ist nicht notwendig. Die Pflanzrolle wird in flachen Miniteichen direkt auf dem Teichboden platziert. Ist der Miniteich tiefer, hat sich als Unterbau eine Xylittasche bewährt. Dieses einfache, wie geniale System hat mehrere Vorteile: es ist kein Substrat nötig, die Pflanzen haben immer genügend Feuchtigkeit und saugen Nährstoffe aus dem Wasser.

Recht beim Miniteich© Frank Möller
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